Herzinfarkt

Der Herzinfarkt gilt noch immer als eine der häufigsten Todesursachen bei Männern in Deutschland - und das oft völlig überraschend. Viele Betroffene sind Mitte 40, beruflich eingespannt und sehen sich trotzdem plötzlich mit einer lebensbedrohlichen Situation konfrontiert. Was viele unterschätzen: Der Herzinfarkt beginnt selten plötzlich. Vielmehr ist er meist das Ergebnis jahrelanger stiller Prozesse, die unbemerkt im Körper ablaufen.

Gerade Männer sind gefährdet, weil typische Frühwarnzeichen übergangen oder fehlgedeutet werden, sowie Vorsorgeuntersuchungen nicht wahrgenommen werden. Leistungsdruck, Stress, wenig Schlaf, Alkohol, Nikotin und schlechte Ernährung treffen auf einen Körper, der lange kompensiert und ignoriert, bis er es nicht mehr kann.


Was genau ist ein Herzinfarkt?

Ein Herzinfarkt, medizinisch Myokardinfarkt, entsteht, wenn ein Blutgefäß, das den Herzmuskel versorgt, plötzlich verschlossen wird. In der Regel ist eine Atherosklerose, also eine chronische Verengung der Herzkranzgefäße, die Ursache. Lagert sich ein sogenannter Plaque (aus Cholesterin, Kalk, Entzündungszellen) ab und reißt auf, bildet sich ein Blutgerinnsel, das den Blutfluss blockieren kann. Teile des Herzmuskels werden dadurch nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und beginnen, abzusterben.

Je länger der Verschluss besteht, desto größer ist der Schaden, weshalb eine schnelle Reaktion lebenswichtig ist.


Typische Symptome bei Männern

Der klassische Herzinfarkt kündigt sich bei Männern oft mit folgenden Beschwerden an:

  • Starke Schmerzen oder Druckgefühl hinter dem Brustbein
  • Ausstrahlung der Schmerzen in linken Arm, Schulter, Rücken oder Kiefer
  • Atemnot, auch in Ruhe
  • Kalter Schweiß, Übelkeit, Schwächegefühl
  • Panik oder „Todesangst“
  • Blasse Haut, Schwindel, Benommenheit

Doch es gibt auch stille Infarkte, ohne eindeutige Symptome. Gerade bei Männern mit Diabetes, erhöhtem Blutzucker oder dauerhaftem Stress kann der Herzinfarkt atypisch verlaufen, mit Müdigkeit, Atemnot oder Rückenbeschwerden statt Brustschmerz.


Risikofaktoren: Warum Männer häufiger betroffen sind

Ein Herzinfarkt trifft Männer häufiger und früher als Frauen. Die Gründe liegen im Lebensstil, aber auch in hormonellen und metabolischen Unterschieden:

  • Chronischer Stress (Cortisolüberschuss)
  • Bluthochdruck (oft unerkannt)
  • Hohe Blutfette und Triglyzeride
  • Insulinresistenz und erhöhter Nüchternzucker
  • Bauchfett / viszerale Adipositas
  • Rauchen, Alkoholkonsum, Bewegungsmangel
  • Testosteronmangel mit negativem Einfluss auf Gefäßfunktion, Fettstoffwechsel und Entzündungsneigung
  • Stille Entzündungen, z.B. erhöhtes CRP, Homocystein oder Leberwerte wie GGT


Frühzeitige Diagnostik: Dein Risiko erkennen

Ein Herzinfarkt kündigt sich an, oft über Jahre hinweg. Die Kunst ist, rechtzeitig nach den Zeichen Ausschau zu halten und diese korrekt zu deuten. Folgende Werte sind besonders aussagekräftig:

  • LDL- & HDL-Cholesterin
  • Triglyzeride
  • CRP (Entzündungswert)
  • Homocystein
  • Nüchtern-Glukose, HOMA-Index, HbA1c
  • Leberwerte (GGT, GPT)
  • Testosteron, SHBG
  • Blutdruck & Herzfrequenz in Ruhe

Männer mit erhöhtem Stress, Übergewicht oder familiärer Vorbelastung sollten diese Marker regelmäßig überprüfen lassen - auch ohne Beschwerden.


Was du tun kannst, um das Risiko zu senken

Die Prävention eines Herzinfarkts beginnt lange bevor Symptome auftreten. Und sie beginnt dort, wo du selbst Einfluss nehmen kannst:

  • Gesunde Ernährung: Mediterran, ballaststoffreich, wenig Zucker, Kalorienüberschuss vermeiden
  • Bewegung: Mindestens 150 Minuten moderate Aktivität pro Woche, besser noch ist gezieltes Kraft und Ausdauertraining
  • Regelmäßiger Schlaf: Mindestens 7 Stunden - für Gefäßreparatur und Hormonbalance
  • Stressmanagement: Atemtechniken, Meditation, bewusste Pausen
  • Nikotin und Alkohol meiden
  • Labor-Checks: 1× jährlich relevante Laborwerte überprüfen

Nicht zuletzt spielt auch der Hormonhaushalt eine Rolle: Männer mit niedrigem Testosteron haben ein erhöhtes Risiko für Fettleber, Atherosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wer frühzeitig gegensteuert, schützt nicht nur Herz und Gefäße, sondern auch Lebensenergie und Libido.


Fazit

Der Herzinfarkt ist kein plötzliches Ereignis, sondern das Ergebnis von Jahren hormoneller, metabolischer und entzündlicher Veränderungen, die oft still verlaufen. Für Männer ist er Warnsignal und Chance zugleich: Wer frühzeitig testet, Lebensstilfaktoren optimiert und seine Hormonlage kennt, kann aktiv gegensteuern.

Tipp: Lass regelmäßig wichtige Risikomarker wie CRP, Homocystein, Cholesterin und Testosteron überprüfen und nimm die Vorsorgeuntersuchungen beim Hausarzt wahr. So können Risiken rechtzeitig erkannt und gezielt behandelt werden.

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