Mann steht barfuß am sonnigen Sandstrand mit Volleyball in der Hand – Symbolbild für Bewegung an der frischen Luft und natürliche Vitamin-D-Produktion durch Sonnenlicht.
Camilla Freinek, MSc.

Camilla Freinek, MSc.

Biologin sowie Leiterin des Wissensmanagements der Biogena GmbH

Vitamin D – So beeinflusst das Sonnenvitamin das Testosteron-Level

| 1 Minuten Lesezeit

Inhaltsverzeichnis

    Über die Autorin: Camilla Freinek, MSc., ist Biologin, Leiterin des Wissensmanagements und Mitglied des Wissenschaftsteams der Biogena Naturprodukte GmbH

    Die Biogena Gruppe mit Sitz in Salzburg entwickelt hochwertige Mikronährstoffpräparate und zählt zu den führenden Unternehmen im Bereich evidenzbasierter Gesundheitslösungen in Europa.

     

    Vitamin D spielt eine große Rolle für die Knochengesundheit und das Immunsystem – das ist heutzutage allgemein bekannt. Doch es hat zahlreiche weitere Funktionen, die noch nicht so bekannt sind. Auch auf das männliche Reproduktionssystem hat es einen Einfluss.

    Das legt allein die Tatsache nahe, dass sich eine erhebliche Menge an Vitamin-D-Rezeptoren und Vitamin-D-umwandelnden Enzymen in sämtlichen Teilen des Fortpflanzungstraktes befinden (Blomberg Jensen, 2010).

    Wie genau und in welchem Umfang der Vitamin D-Spiegel einen Einfluss auf den Testosteron-Wert hat, das ist Gegenstand der aktuellen Forschung, denn der Zusammenhang zwischen Vitamin D und dem Hormonsystem ist komplex. So scheint er beispielsweise vom BMI und dem Alter abhängig zu sein (Monson et al., 2023). Spannenderweise unterliegen sowohl der Vitamin-D-Wert als auch das Testosteron-Level sehr ähnlichen saisonalen Schwankungen – ein weiterer Hinweis auf eine enge Relation. In der gleichen Studie konnte auch gezeigt werden, dass ein Vitamin-D-Mangel mit einem 2,5-fach erhöhten Risiko eines Testosteronmangels einhergeht (Wehr et al., 2009).

     

    Bist Du gut mit Vitamin D versorgt?

    Außer Frage steht, dass ein ausgeglichener Vitamin-D-Haushalt ein bedeutsamer Faktor ist, wenn es um die körperliche und mentale Gesundheit, die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität geht. Doch wirft man einen Blick auf die Versorgungslage, wird schnell klar: Kaum einer ist wirklich ausreichend versorgt. Die BIOGENA Good Health Study zeigt, dass ein Großteil der 1377 Studienteilnehmer:innen (davon 46% männlich) sich in einem Mangelzustand befindet. Männer schnitten im Durchschnitt sogar noch schlechter ab als Frauen – beispielsweise fanden sich in der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen ganze 58,8 % im schweren Mangel (<50 nmol/l) (Wäger, 2021).

    Grafik zur Vitamin-D-Versorgung bei Männern nach Altersgruppen. Der Anteil mangelversorgter Männer liegt in allen Altersgruppen über 80 % – am höchsten bei den 40- bis 49-Jährigen mit 86,9 %, am niedrigsten bei Männern ab 60 Jahren mit 80,2 %.

    Warum ist das so? Der menschliche Körper produziert Vitamin D mit Hilfe von Sonnenlicht über die Haut. Doch in Mitteleuropa ist das nur von April bis September möglich. Auch der moderne Lebensstil mit häufigen Aufenthalten in Innenräumen reduziert die Exposition gegenüber der UVB-Strahlung des Sonnenlichts. 

    In Lebensmitteln ist Vitamin D nur in marginalen Mengen enthalten, sodass auch Pilze und Eier nicht zu einem guten Vitamin-D-Spiegel verhelfen können. Die gute Nachricht: Vitamin-D-Supplemente können Deinen Wert auf ein optimales Level bringen – einfach, kontrolliert und unabhängig von der Intensität der Sonneneinstrahlung.

     

    Fazit: So findest Du Deinen optimalen Vitamin-D-Weg

    Lass am besten Deinen Vitamin-D-Wert testen und besprich eine Supplementierung mit Deinem Arzt. Beachte: Sogar regelmäßig supplementierende Personen leiden nicht selten an einem Vitamin-D-Mangel. Das liegt an den mittlerweile stark veralteten offiziellen Zufuhrempfehlungen – diese sind zu niedrig, um einen optimalen Vitamin-D-Spiegel zu erreichen. Um von einer Mangelsituation in den optimalen Versorgungsbereich zu kommen, sind daher individuell angepasste und höhere Dosierungen angebracht. Dieser Schritt kann ein Wegweiser sein auf Deiner Reise zu einem gesunden Hormonhaushalt!
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    Hier findest Du eine Sammlung häufig gestellter Fragen, die Dir helfen, ein besseres Verständnis zu erlangen und informierte Entscheidungen zu treffen.

    Beeinflusst Vitamin D wirklich den Testosteronspiegel?

    Nein, eine korrekt durchgeführte Testosteronersatztherapie (TRT) unter ärztlicher Aufsicht gilt als sicher und gut verträglich. Die Dosierung wird individuell angepasst, um einen normalen, gesunden Testosteronspiegel herzustellen. Viele der bekannten Risiken stammen aus Studien zu Testosteronmissbrauch und nicht aus medizinischen TRT-Anwendungen. Regelmäßige Laborkontrollen minimieren mögliche Nebenwirkungen.

    Reicht Sonnenlicht aus, um meinen Vitamin-D-Bedarf zu decken?

    Nur bedingt – in Mitteleuropa kann Dein Körper Vitamin D nur von etwa April bis September in ausreichender Menge durch Sonnenlicht bilden. Wer viel Zeit in Innenräumen verbringt oder eine dunklere Hautpigmentierung hat, produziert oft noch weniger. Gerade im Herbst und Winter ist eine gezielte Supplementierung oft notwendig, um eine optimale Versorgung sicherzustellen.

    Sind Vitamin-D-Supplemente sicher?

    Ja, eine Supplementierung mit Vitamin D gilt bei sachgemäßer Anwendung als sicher. Wichtig ist die individuelle Dosierung – idealerweise basierend auf Deinem Blutwert. Eine Überdosierung ist selten, kann aber durch eine zu hohe Einnahme über längere Zeit auftreten. Deshalb empfiehlt es sich, Deinen Wert regelmäßig zu kontrollieren und die Einnahme mit einem Arzt abzustimmen.

    Wie wirkt sich ein optimaler Vitamin-D-Spiegel auf die hormonelle Gesundheit aus?

    Ein gut eingestellter Vitamin-D-Spiegel kann die hormonelle Balance positiv unterstützen – insbesondere das Testosteron-Level. Studien deuten darauf hin, dass Vitamin D die Testosteronproduktion fördern kann und gleichzeitig entzündungshemmend wirkt. Das trägt nicht nur zur körperlichen Leistungsfähigkeit bei, sondern auch zu mentalem Wohlbefinden und einer stabileren Libido.

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    Quellen

    • Jensen, M. B., Nielsen, J. E., Jorgensen, A., Meyts, E. R., Kristensen, D. M., Jorgensen, N., Skakkebaek, N. E., Juul, A., & Leffers, H. (2010). Vitamin D receptor and vitamin D metabolizing enzymes are expressed in the human male reproductive tract. Human Reproduction, 25(5), 1303–1311. https://doi.org/10.1093/humrep/deq024

      Monson, N. R., Klair, N., Patel, U., Saxena, A., Patel, D., Ayesha, I. E., & Nath, T. S. (2023). Association between vitamin D deficiency and testosterone levels in adult males: a systematic review. Cureus. https://doi.org/10.7759/cureus.45856

      MSc, L. R. (2025, January 16). Vitamin D (Calciferol): Mehr als nur ein Knochenvitamin. Biogena. https://biogena.com/de-de/wissen/ratgeber/vitamin-d_bba_406496

      Wehr, E., Pilz, S., Boehm, B. O., März, W., & Obermayer‐Pietsch, B. (2009). Association of vitamin D status with serum androgen levels in men. Clinical Endocrinology, 73(2), 243–248. https://doi.org/10.1111/j.1365-2265.2009.03777.x