Ferritin
Der Speicherwert für Deine Energie
Ferritin ist ein Protein, das Eisen im Körper speichert und ist damit ein zentraler Marker für Energie, Leistungsfähigkeit und Gesundheit. Während das „normale“ Eisen im Blut stark schwanken kann, zeigt der Ferritinwert zuverlässiger, wie gut Deine Eisenspeicher gefüllt sind.
Besonders bei Männern mit chronischer Erschöpfung, Konzentrationsproblemen oder Libidoverlust ist ein niedriger Ferritinwert ein häufig übersehener Marker für einen Eisenmangel, selbst wenn das Gesamteisen im Blut noch unauffällig ist.
Was ist Ferritin?
Ferritin ist ein Eisenspeicherprotein, das sich in der Leber, Milz, Knochenmark und in kleinen Mengen auch im Blut befindet. Es bindet Eisen in einer biologisch inaktiven, aber sofort verfügbaren Form und schützt so sowohl vor Eisenmangel als auch vor Eisenüberschuss.
Ein normaler Ferritinwert signalisiert: Deine Zellen haben genug „Treibstoff“, um Sauerstoff zu transportieren, Energie zu produzieren, Hormone zu bilden und das Immunsystem zu versorgen.
Welche Funktion hat Ferritin im Körper?
- Speicherung von Eisen für den späteren Bedarf
- Schutz vor oxidativem Stress durch ungebundenes Eisen
- Versorgung der Mitochondrien (Zellkraftwerke) mit Eisen
- Unterstützung bei der Bildung von Hämoglobin und roten Blutkörperchen
- Indirekte Rolle bei der Produktion von Testosteron, Schilddrüsenhormonen und Dopamin
Kurz: Ohne ausreichend Ferritin leidet nicht nur dein Blutbild sondern auch dein Antrieb, deine Regeneration und deine Libido.
Warum ist Ferritin für Männer wichtig?
Bei Männern denkt man selten an Eisenmangel, weil sie keine Menstruation haben. Doch bestimmte Lebensstilfaktoren und Erkrankungen können auch bei Männern zu verstecktem Eisenmangel führen, bei welchem Hämoglobin oder Serum-Eisen noch im Normbereich liegen können.
Typische Risikofaktoren:
- Intensives Ausdauertraining
- Chronischer Stress und stille Entzündungen
- Fehl- oder Mangelernährung (z.B. vegan, einseitig)
- Darmprobleme oder stille Blutungen (z.B. bei Hämorrhoiden, Reizdarm, Gastritis)
- Testosteronmangel, da weniger rote Blutkörperchen gebildet werden
- Latente Schilddrüsenunterfunktion
In der Männergesundheit gilt Ferritin als unterschätzter Marker für „tief sitzende“ Erschöpfung, oft im Zusammenhang mit niedrigen DHEA-, fT3- oder Testosteronwerten.
Welche Symptome deuten auf einen Ferritinmangel hin?
Schon bei leicht abgesenktem Ferritinwert (unter 40–50 ng/ml) können Symptome auftreten:
- Erschöpfung trotz ausreichend Schlaf
- Mentale Unschärfe, Brain Fog
- Abnehmende Trainingsleistung oder schlechte Regeneration
- Kälteempfindlichkeit, trockene Haut
- Libidoverlust, Erektionsprobleme
- Erhöhte Reizbarkeit oder depressive Verstimmung
- Brüchige Nägel, Haarausfall
Achtung: Männer mit normalem Hämoglobin, aber niedrigem Ferritin, gelten oft fälschlich als „gesund“, obwohl sie funktionell unterversorgt sind.
Wie wird Ferritin gemessen?
Der Ferritinwert wird im Blutserum bestimmt. Wichtig ist, ihn im Zusammenhang mit weiteren Parametern zu bewerten:
- Ferritin (Speichereisen)
- Transferrinsättigung - wie gut wird das Eisen transportiert?
- Serumeisen - wie viel Eisen ist akut im Blut verfügbar?
- CRP (Entzündungsmarker) - da Ferritin bei Entzündung falsch hoch erscheinen kann und ein Eisenmangel hierdurch maskiert werden kann
- Hämoglobin (Hb) - zur Einschätzung einer echten Blutarmut
Ferritin ist tageszeitunabhängig messbar. Männer mit Beschwerden sollten auch bei scheinbar „normalem“ Wert auf Symptome achten, nicht nur auf Laborgrenzen.
Welche Ferritinwerte gelten als optimal?
- Unter 30 ng/ml: Deutlicher Mangel
- 30-50 ng/ml: Graubereich, Symptome möglich
- Optimal für aktive Männer: 80-120 ng/ml
- Über 300 ng/ml: Eisenüberladung möglich (ärztlich abklären)
Wichtig: Der optimale Wert liegt deutlich über dem Referenzminimum - insbesondere für Männer mit hoher Belastung, Trainingspensum oder hormoneller Dysbalance.
Wie lässt sich ein niedriger Ferritinwert beheben?
Ernährung:
- Rotes Fleisch (Rind, Lamm, Wild) enthält gut verwertbares Hämeisen
- Eisenreiche pflanzliche Quellen: Kürbiskerne, Linsen, Spinat, Haferflocken - in Kombination mit Vitamin C
- Kaffee, schwarzer Tee und Milchprodukte reduzieren die Aufnahme - daher meiden direkt zu eisenhaltigen Mahlzeiten
Supplemente:
- Eisentabletten - unter ärztlicher Begleitung, bevorzugt nüchtern mit Vitamin C
- Eiseninfusionen - bei massivem Mangel oder Resorptionsstörung
- Eisensäfte - sinnvoll bei milder Unterversorgung
Entzündungsmanagement:
- CRP senken durch antientzündliche Ernährung
- Darmgesundheit stabilisieren (z. B. Probiotika)
- Cortisol und Stresslevel regulieren
Fazit
Ferritin ist mehr als nur ein Eisenmarker, es ist ein Energiewert für Deinen Körper. Männer, die unter Erschöpfung, Trainingsplateaus oder Libidoverlust leiden, sollten nicht nur Testosteron, sondern auch Ferritin prüfen lassen.
Ein optimaler Ferritinwert ist die Voraussetzung für Zellenergie, hormonelle Leistungsfähigkeit und mentale Klarheit - kurz: für echtes „funktionierendes“ Mannsein.
Tipp: Lies auch unsere Blogbeiträge zu Testosteronmangel, Stressmanagement und Mikronährstoffoptimierung für Männer.
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