Folsäure (Vitamin B9)

Zellschutz, Fruchtbarkeit und Energie für Männer

Folsäure, auch bekannt als Vitamin B9, ist ein wasserlösliches Vitamin aus dem B-Komplex. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Zellteilung, Blutbildung und DNA-Synthese und ist damit nicht nur in der Schwangerschaft wichtig, sondern auch für Männer ein unverzichtbares Vitamin.

Ein Mangel an Folsäure kann sich bei Männern durch Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsprobleme und verminderte Spermienqualität zeigen. Darüber hinaus beeinflusst Folsäure den Homocysteinspiegel, einen Marker für Herz-Kreislauf-Gesundheit - ein oft unterschätzter Risikofaktor bei Männern über 40.

Was ist Folsäure und was ist Folat?

Im Alltag werden Folsäure und Folat oft synonym verwendet – es gibt jedoch einen Unterschied:

  • Folat ist die natürlich vorkommende Form in Lebensmitteln
  • Folsäure ist die synthetisch hergestellte Form in Nahrungsergänzungsmitteln oder angereicherten Produkten

Im Körper wird beides in die aktive Form 5-Methyltetrahydrofolat (5-MTHF) umgewandelt, dabei spielen genetische Faktoren (z. B. MTHFR-Mutation) eine wichtige Rolle.

Wofür braucht der männliche Körper Folsäure?

  • DNA-Synthese und Zellteilung
  • Blutbildung (zusammen mit Vitamin B12)
  • Spermienentwicklung und -qualität
  • Homocystein-Abbau (wichtig für Gefäßschutz)
  • Neurotransmitter-Synthese (Serotonin, Dopamin, Noradrenalin)
  • Unterstützung der Leberentgiftung
  • Regeneration von Haut, Schleimhäuten und Muskeln

Folsäure ist somit entscheidend für die männliche Fruchtbarkeit, Energie und mentale Belastbarkeit - besonders in Phasen hoher körperlicher oder kognitiver Beanspruchung.

Anzeichen für einen Folsäuremangel bei Männern

  • Chronische Müdigkeit und Antriebslosigkeit
  • Reizbarkeit oder depressive Verstimmung
  • Konzentrationsprobleme („Brain Fog“)
  • Blasse Haut oder Zungenbrennen
  • Potenziell erhöhter Homocysteinspiegel
  • Verminderte Spermienanzahl oder -beweglichkeit
  • Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Da viele dieser Symptome unspezifisch sind, bleibt ein Mangel häufig lange unerkannt - insbesondere wenn andere Vitalstoffe ebenfalls suboptimal sind (z.B. B12, Eisen, Zink).

Wer ist besonders gefährdet?

Bestimmte Gruppen haben ein erhöhtes Risiko für einen Folsäuremangel:

  • Männer mit einseitiger Ernährung (Fast Food, wenig Gemüse)
  • Vegetarier und Veganer ohne gezielte Supplementierung
  • Chronisch gestresste, oder viel trainierende Männer
  • Personen mit Magen-Darm-Problemen (z.B. Reizdarm, Zöliakie)
  • Männer mit regelmäßigem Alkoholkonsum
  • Träger einer MTHFR-Genmutation (ca. 10-15 % der Bevölkerung)

Gerade bei Kinderwunsch oder erhöhtem Homocystein kann eine gezielte Folsäure-Analyse und ggf. Substitution sinnvoll sein.

Wie wird der Folsäure-Wert bestimmt?

Die Bestimmung erfolgt über:

  • Folat im Serum - spiegelt der kurzfristigen Status wider
  • Homocystein im Blut - steigt bei Folsäuremangel
  • Vitamin B12 ergänzend messen, da beide synergistisch wirken

In manchen Fällen ist auch die genetische Untersuchung auf MTHFR-Polymorphismen hilfreich**,** um zu klären, ob eine genetisch bedingte Umwandlungsstörung vorliegt.

Welche Werte gelten als normal?

  • Folat im Serum: > 5,4 ng/ml
  • Optimalbereich: > 7 ng/ml, bei Kinderwunsch sogar > 10 ng/ml
  • Homocystein: optimal unter 10 µmol/l

Ein erniedrigter Folatwert bei gleichzeitig erhöhtem Homocystein ist ein deutlicher Hinweis auf einen funktionellen Mangel, auch wenn der Laborwert formal „noch im Referenzbereich“ liegt.

Wie kann man Folsäure gezielt erhöhen?

Über die Ernährung

  • Grünes Blattgemüse (Spinat, Rucola, Mangold)
  • Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, Bohnen)
  • Spargel, Brokkoli, Rosenkohl
  • Vollkornprodukte
  • Eigelb, Nüsse, Leber (in Maßen)

Achtung: Folsäure ist hitzelabil - langes Kochen zerstört große Teile des Vitamins.

Über Supplemente

  • Folsäurepräparate (400–800 µg/Tag)
  • Bei MTHFR-Mutation: 5-MTHF statt synthetischer Folsäure verwenden
  • Kombipräparate mit B12, B6, Zink und Magnesium sind sinnvoll

Lebensstil

  • Alkohol reduzieren
  • Darmgesundheit optimieren
  • Stressmanagement (chronischer Stress erhöht den Folsäure-Verbrauch)

Folsäure und Männergesundheit: Welche Zusammenhänge gibt es?

  • Spermienqualität: Studien zeigen, dass Männer mit optimalem Folatstatus eine höhere Spermienzahl und bessere Beweglichkeit aufweisen
  • Testosteronwirkung: Folsäure unterstützt die Zellentwicklung, die für die Hormonwirkung entscheidend ist
  • Herzgesundheit: Über den Abbau von Homocystein schützt Folsäure die Gefäße, relevant für Männer mit Bluthochdruck oder erhöhtem CRP
  • Mentale Gesundheit: Folsäuremangel kann depressive Symptome verstärken, v. a. in Kombination mit niedrigem Dopamin oder Serotonin

Fazit

Folsäure ist weit mehr als ein Schwangerschaftsvitamin, sie ist ein zentraler Baustein der Zellregeneration, Blutbildung und Fruchtbarkeit bei Männern. Wer häufig müde ist, an Libidoverlust leidet oder einen Kinderwunsch hat, sollte seinen Folsäurestatus unbedingt prüfen.

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