Früher erkennen, schnell handeln
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland und eine der häufigsten Todesursachen bei männlichen Krebspatienten. Die gute Nachricht: Wird er frühzeitig erkannt, ist Prostatakrebs in vielen Fällen gut behandelbar. Deshalb ist es entscheidend, die Risiken zu kennen, Symptome richtig zu deuten und regelmäßig zur Vorsorge zu gehen.
Was ist Prostatakrebs?
Prostatakrebs (medizinisch: Prostatakarzinom) ist eine bösartige Tumorerkrankung der Vorsteherdrüse. Sie entsteht durch unkontrolliertes Zellwachstum in der Prostata, häufig im äußeren Drüsenanteil. In frühen Stadien verläuft die Erkrankung oft symptomlos, weshalb Früherkennung so wichtig ist.
Je nach Wachstumsgeschwindigkeit und Ausbreitung unterscheidet man zwischen:
- Niedrig aggressivem (indolentem) Karzinom: Wächst langsam, oft über Jahre
- Aggressivem Karzinom: Kann schnell in benachbarte Strukturen oder Lymphknoten streuen
Wer ist besonders gefährdet?
Prostatakrebs kann grundsätzlich jeden Mann betreffen, doch das Risiko steigt mit dem Alter und bestimmten Vorerkrankungen.
Risikofaktoren:
- Alter über 50 (ab 45 bei familiärer Vorbelastung)
- Genetische Prädisposition (z. B. Vater, Bruder mit Prostatakrebs)
- Ethnische Herkunft: z. B. afrikanischstämmige Männer mit höherem Risiko
- Chronische Entzündung der Prostata (Prostatitis)
- Hormonelles Ungleichgewicht: Etwa hoher DHT-Wert oder niedriger Testosteronspiegel
- Ungesunde Lebensweise: Bewegungsmangel, Bauchfett, Alkohol, viel rotes Fleisch
Welche Symptome verursacht Prostatakrebs?
In frühen Stadien macht sich Prostatakrebs kaum bemerkbar. Symptome treten meist erst auf, wenn der Tumor größer wird oder in benachbarte Strukturen drückt.
Mögliche Anzeichen:
- Häufiges oder erschwertes Wasserlassen
- Schwacher oder unterbrochener Harnstrahl
- Nächtlicher Harndrang
- Blut im Urin oder Ejakulat
- Schmerzen im unteren Rücken, Becken oder Oberschenkel
- Unerklärlicher Gewichtsverlust
- Erektionsprobleme (seltener)
Achtung: Diese Symptome sind nicht spezifisch, sie können auch bei BPH oder Prostatitis auftreten. Daher ist eine gezielte Untersuchung unverzichtbar.
Wie wird Prostatakrebs diagnostiziert?
Die wichtigste Maßnahme zur Früherkennung ist die Kombination aus körperlicher Untersuchung, Labordiagnostik und Bildgebung.
Gängige Diagnoseschritte:
- Digitale rektale Untersuchung (DRU): Abtasten der Prostata
- PSA-Test (Prostata-spezifisches Antigen) im Blut
- Ultraschalluntersuchung über den Enddarm
- MRT der Prostata (multiparametrisch) bei Verdachtsfällen
- Ggf. Gewebeentnahme (Biopsie) zur Sicherung der Diagnose
Der PSA-Wert ist dabei ein wichtiger Laborparameter. Er steigt bei Prostatakrebs häufig an, kann aber auch durch andere Faktoren beeinflusst sein (z. B. Entzündung, Fahrradfahren, Ejakulation).
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Was bedeutet ein erhöhter PSA-Wert?
Ein erhöhter PSA-Wert ist kein Krebsnachweis, aber ein Warnsignal. Die Bewertung erfolgt in Kombination mit:
- Alter (PSA-Normwerte altersabhängig)
- Verlauf (PSA-Dynamik): Wie schnell steigt der Wert?
- PSA-Dichte in Relation zum Prostatavolumen
- Free-PSA-Anteil: Niedriger Anteil kann Risiko erhöhen
Nur eine gezielte weiterführende Diagnostik kann Klarheit bringen.
Wie wird Prostatakrebs behandelt?
Die Therapie richtet sich nach Tumorstadium, Aggressivität, Alter und Allgemeinzustand des Patienten.
Mögliche Optionen:
- Aktive Überwachung (active surveillance) bei langsamem Verlauf
- Operation mit vollständiger Entfernung (radikale Prostatektomie)
- Bestrahlung (extern oder Brachytherapie)
- Hormonentzugstherapie (ADT), bei fortgeschrittenem Krebs
- Chemotherapie oder Immuntherapie, bei Metastasen oder Rückfall
Ergänzend wichtig:
- Ernährung, Bewegung, Entzündungsreduktion
- Psychologische Begleitung bei Angst und Entscheidungsdruck
- Regelmäßige Laborkontrollen nach Therapie
Wie kannst Du Prostatakrebs vorbeugen?
Es gibt keine Garantie, aber viele beeinflussbare Faktoren:
- Regelmäßige PSA-Kontrolle ab 45 (bei familiärer Vorbelastung früher)
- Testosteronspiegel stabil halten, hormonelle Balance im Auge behalten
- Entzündungen im Körper reduzieren (z. B. durch Omega-3, Bewegung)
- Lebergesundheit fördern, für besseren Hormonabbau
- Mediterrane Ernährung, wenig Zucker und Alkohol
- 2–3x/Woche moderates Kraft- und Ausdauertraining
Fazit
Prostatakrebs betrifft viele, aber keiner sollte abwarten, bis es zu spät ist. Je früher er erkannt wird, desto höher die Heilungschancen. Mit einem regelmäßigen Check, z. B. über den PSA-Test von Adon Health, kannst Du Deiner Gesundheit gezielt vorgreifen.
Vorsorge ist kein Risiko, sondern Verantwortung. Für Dich, Dein Leben und Deine Leistungsfähigkeit.

