
#5 - Alexander Friedrich: Erfahrungen zu Testosteron - von TRT bis Profi-Bodybuilding
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Zusammenhängende Posts
#69 - Prävention: Was Männer wirklich wissen müssen | Dr. Claudia Hennig bei Männergesundheit
In dieser Podcastfolge sprechen Dr. Jonathan Apasu und Dr. Claudia Hennig ausführlich über die Rolle von GLP-1-Agonisten wie Ozempic, Mounjaro oder Wegovy in der modernen Präventivmedizin und warum sie in den letzten Jahren so stark in den Fokus gerückt sind. Diese Wirkstoffe wurden ursprünglich für die Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt, zeigen aber auch bei starkem Übergewicht eine beeindruckende Wirksamkeit. Sie können dabei helfen, den Teufelskreis aus Adipositas, Insulinresistenz und den zahlreichen Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Fettleber durchbrechen. Dr. Hennig macht jedoch klar, dass diese Medikamente nicht als Lifestyle-Tool oder schnelle Lösung für den „letzten Rest Bauchfett“ gedacht sind. Vielmehr kommen sie dann ins Spiel, wenn das Risiko für chronische Erkrankungen hoch ist und konservative Maßnahmen alleine nicht mehr ausreichen. Ein zentrales Thema des Gesprächs ist die Unterscheidung zwischen medikamentöser Therapie und nachhaltiger Prävention. GLP-1-Analoga können zwar ein wirkungsvolles Werkzeug sein, aber sie ersetzen keine Lebensstiländerungen. Entscheidend bleibt eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und das Etablieren gesunder Routinen, die langfristig wirken. Nur wenn beides zusammenkommt – ein evidenzbasiertes Medikament und ein konsequent verbesserter Lebensstil – lassen sich langfristig stabile Ergebnisse erzielen. Darüber hinaus diskutieren die beiden Experten, warum Präventivmedizin frühzeitig ansetzen muss. Besonders junge Menschen mit Adipositas benötigen Aufmerksamkeit, da sie sonst das Risiko tragen, schon in jungen Jahren chronisch krank zu werden. Präventive Maßnahmen, die rechtzeitig greifen, können nicht nur die Lebensqualität steigern, sondern auch die Entstehung schwerer Erkrankungen im späteren Leben verhindern. Hier spielt die ärztliche Begleitung eine zentrale Rolle, denn nur eine individuelle Diagnostik, die alle Risikofaktoren berücksichtigt, kann eine passgenaue Therapie ermöglichen. Im Podcast geht es auch um die Grenzen und Chancen von GLP-1-Therapien. Welche Patienten profitieren wirklich? Wo ist Vorsicht geboten? Und welche Rolle spielen Nebenwirkungen oder die langfristige Einnahme? Dr. Hennig erklärt, dass diese Medikamente nur dann sinnvoll sind, wenn sie in ein umfassendes präventives Konzept eingebettet werden. Gleichzeitig betont sie, wie wichtig es ist, parallel die Ursachen von Übergewicht anzugehen und nicht allein auf medikamentöse Lösungen zu setzen. Die Episode zeigt eindrücklich, dass Präventivmedizin mehr ist als reine Leitlinienmedizin. Es geht darum, Menschen individuell zu betrachten, persönliche Risikofaktoren zu identifizieren und frühzeitig gegenzusteuern. Prävention bedeutet nicht, erst dann aktiv zu werden, wenn Krankheiten bereits da sind, sondern viel früher einen nachhaltigen Lebensstil zu fördern. So lassen sich Insulinresistenz, metabolisches Syndrom und andere Risikokonstellationen im Keim ersticken. Am Ende wird deutlich: Medikamente wie Ozempic, Mounjaro oder Wegovy können ein starkes Hilfsmittel in der Prävention sein, aber sie dürfen nie isoliert betrachtet werden. Nur im Zusammenspiel mit Ernährung, Bewegung, Schlaf, Stressmanagement und sozialer Gesundheit entfalten sie ihren wahren Wert. Präventivmedizin bedeutet also, die Menschen umfassend zu begleiten, ihre individuellen Bedürfnisse ernst zu nehmen und Schritt für Schritt den Weg in Richtung eines gesünderen Lebens zu ebnen.
Mehr erfahren#33 - Was die Medizin bei Männern falsch macht | Prof. Kleine-Gunk bei Männergesundheit
Warum haben Männer eine um fünf Jahre geringere Lebenserwartung als Frauen? Während diese Zahl oft als gegeben hingenommen wird, bleibt die entscheidende Frage unbeantwortet: Warum wird sie nicht ernsthaft hinterfragt und bekämpft? Wären Frauen die Leidtragenden, gäbe es vermutlich bereits großangelegte Forschungsprogramme, politische Maßnahmen und gezielte Gesundheitsinitiativen. Doch wenn es um Männer geht, bleibt vieles unbeachtet, und das Gesundheitssystem verfehlt es, die spezifischen Risiken und Herausforderungen anzuerkennen. Ein zentrales Problem ist die fehlende Struktur für Männergesundheit. Während Frauen von einem festen medizinischen Ansprechpartner profitieren und der Frauenarzt über das gesamte Leben hinweg eine entscheidende Rolle spielt, gibt es für Männer kein vergleichbares Angebot. Es existiert lediglich ein einziger Lehrstuhl für Männermedizin in Deutschland, während es für Frauenheilkunde 37 gibt. Männer gehen seltener zum Arzt und wenn sie es tun, dann meist erst, wenn sich bereits ernsthafte Beschwerden manifestiert haben. Präventive Maßnahmen, die Krankheiten frühzeitig erkennen und behandeln könnten, werden selten wahrgenommen oder schlicht nicht angeboten. Besonders gravierend ist dieses Defizit bei psychischen Erkrankungen. Depressionen werden oft als typische Frauenerkrankung betrachtet, da die Diagnosekriterien auf klassische Symptome wie Rückzug, Traurigkeit und Antriebslosigkeit ausgerichtet sind. Männer zeigen Depressionen jedoch häufig anders, etwa durch Wutausbrüche, übermäßige körperliche Aktivität oder Suchtverhalten. Diese Symptome passen nicht in das gängige Bild einer Depression und werden daher oft übersehen oder fehlinterpretiert. Das Resultat ist eine Suizidrate, die bei Männern dreimal so hoch ist wie bei Frauen. Anstatt rechtzeitig Hilfe zu erhalten, bleibt die Krankheit unerkannt, bis es zu spät ist. Auch in anderen medizinischen Bereichen zeigt sich, dass Männer oft benachteiligt werden. Osteoporose wird fast ausschließlich als Frauenkrankheit betrachtet, dabei sind Männer ebenfalls in erheblichem Maße betroffen. Schenkelhalsbrüche sind ein eindeutiges Indiz für Knochenschwund, und dennoch bleibt das Risiko bei Männern weitgehend unbeachtet. Ähnliches gilt für Prostatakrebs, der zu den häufigsten Krebsarten bei Männern gehört, aber deutlich weniger Forschungsförderung erhält als Brustkrebs. Während für Frauen umfassende Früherkennungsprogramme etabliert sind, fehlt es bei Männern an vergleichbaren Maßnahmen, obwohl die Mortalitätsraten ähnlich hoch sind. Ein weiteres großes Problem liegt in der fehlenden Prävention. Männer haben ein deutlich höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und erleiden Herzinfarkte im Schnitt zehn Jahre früher als Frauen. Dennoch gibt es keine gezielten Präventionsprogramme, die Männer frühzeitig aufklären und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen fördern. Viele gesundheitliche Probleme könnten vermieden werden, wenn frühzeitige Tests auf Testosteronmangel, Knochendichte oder Herzgesundheit zur medizinischen Routine gehören würden. Doch während Frauen von gut strukturierten Vorsorgeprogrammen profitieren, fehlt es für Männer an entsprechenden Angeboten. Die geringe Lebenserwartung von Männern ist kein unausweichliches Schicksal, sondern das Ergebnis struktureller Defizite und mangelnder Aufmerksamkeit. Solange sich das Bewusstsein für Männergesundheit nicht ändert, wird sich an den Zahlen wenig verbessern. Neben einem grundsätzlichen Wandel im Gesundheitssystem ist auch ein Umdenken in der Gesellschaft nötig. Männer müssen lernen, ihre Gesundheit ernst zu nehmen, Symptome nicht zu ignorieren und medizinische Hilfe frühzeitig in Anspruch zu nehmen. Gleichzeitig braucht es ein medizinisches System, das nicht nur Frauen, sondern auch Männer in den Fokus rückt und ihre spezifischen Bedürfnisse erkennt. Die Gesundheit von Männern darf nicht länger ein blinder Fleck bleiben.
Mehr erfahren#74 - Männer zwischen Hormonmangel und Lebenskrise - was steckt wirklich dahinter? | Dr. Christoph Keining bei Männergesundheit
In dieser Podcastfolge sprechen Dr. Jonathan Apasu und Dr. Christoph Keining über eine moderne und ganzheitliche Herangehensweise an die Testosterontherapie. Testosteron ist weit mehr als ein Hormon für Muskelaufbau und Libido. Es beeinflusst Energie, Antrieb, Schlaf, mentale Klarheit und Stressresistenz. Viele Männer mit Symptomen wie Müdigkeit, Reizbarkeit oder Antriebslosigkeit haben laut Labor scheinbar normale Werte. Dr. Keining erklärt, warum das Gesamt-Testosteron allein oft wenig aussagekräftig ist und weshalb das freie Testosteron sowie das Verhältnis zu SHBG eine entscheidende Rolle spielen. Ein zentrales Thema der Folge ist die richtige Anwendung von Testosteron in der Praxis. Dr. Keining teilt seine klinischen Erfahrungen mit hunderten Patienten und beschreibt, warum viele Männer mit transdermalen Präparaten zwar kleine Verbesserungen, aber keine vollständige Symptomfreiheit erleben. Bei der Injektionstherapie mit Testosteron-Enantat in sogenannten Microdosing-Intervallen beobachtet er deutlich stabilere Hormonspiegel, geringere Nebenwirkungen und eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität. Durch die höhere Applikationsfrequenz können starke Schwankungen vermieden werden, was sich besonders positiv auf Stimmung, Energie und Belastbarkeit auswirkt. Im Gespräch wird außerdem erläutert, wann eine subkutane oder intramuskuläre Applikation sinnvoll ist, welche individuellen Unterschiede bei der Resorption bestehen und weshalb die Auswahl der Methode immer patientenspezifisch erfolgen sollte. Dr. Keining betont, dass Laborwerte nur ein Teil der Diagnostik sind und ärztliche Begleitung, Verlaufskontrollen und klinische Beurteilung entscheidend bleiben. Nicht der Laborwert, sondern der Mensch steht im Mittelpunkt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Einfluss von Lebensstil, Körperfettanteil und Stress auf die Wirksamkeit der Testosterontherapie. Übergewicht kann durch erhöhte Aromataseaktivität zu einer stärkeren Umwandlung von Testosteron in Östrogen führen, wodurch Therapieerfolge ausbleiben oder Nebenwirkungen zunehmen. Daher spricht Dr. Keining über den Wert einer ganzheitlichen Betrachtung, die Training, Schlaf, Ernährung und psychische Stabilität einbezieht. Als systemischer Paartherapeut zeigt er, dass hormonelle Symptome häufig nicht isoliert auftreten. Müdigkeit, Gereiztheit oder Libidoverlust können auch Ausdruck psychischer Belastung oder partnerschaftlicher Spannungen sein. Die Verbindung von Medizin und systemischer Therapie ermöglicht es, tieferliegende Ursachen zu erkennen und nachhaltige Veränderungen anzustoßen. Diese Episode ist eine der umfassendsten Gespräche zum Thema moderne Testosterontherapie und Männergesundheit. Sie verbindet klinische Erfahrung mit wissenschaftlicher Klarheit und zeigt, wie eine individualisierte und verantwortungsvolle TRT funktioniert, von Diagnostik und Dosierung bis hin zu Lebensstil und mentaler Gesundheit. Wer verstehen möchte, wie Testosterontherapie wirklich wirkt und wann sie Sinn ergibt, sollte diese Folge unbedingt hören.
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