Freies Testosteron
Das bioaktive Hormon hinter Energie, Libido und Leistung
Freies Testosteron ist der Teil des Testosterons im Blut, der nicht an Transportproteine gebunden ist und damit tatsächlich im Körper wirksam werden kann. Während das Gesamt-Testosteron häufig gemessen wird, ist es das freie Testosteron, das entscheidet, wie gut Deine Zellen auf das Hormon zugreifen können.
Viele Männer haben normale oder leicht erniedrigte Gesamt-Testosteronwerte, aber ein zu niedriges freies Testosteron. Die mögliche Folgen: Energieverlust, Libido-Störungen, Abfall der Muskelkraft, mentale Instabilität oder Schlafprobleme.
Was ist freies Testosteron?
Testosteron zirkuliert im Blut in drei Formen:
- Gebunden an SHBG (Sexualhormon-bindendes Globulin) - biologisch inaktiv
- Locker gebunden an Albumin - potenziell bioverfügbar
- Frei (1–3 %) - ungebunden und direkt aktiv
Nur das freie Testosteron kann in Zielzellen eindringen, Rezeptoren aktivieren und Funktionen wie Libido, Muskelaufbau, Fettverbrennung und mentale Schärfe auslösen.
Warum ist freies Testosteron so wichtig für Männer?
Auch wenn das Gesamt-Testosteron gut aussieht - ein hoher SHBG-Wert kann den aktiven Anteil blockieren. Das kann erklären, warum Männer mit „normalem Laborwert“ trotzdem klassische Symptome eines Testosteronmangels haben können:
- Libidoverlust
- Erektionsprobleme
- Muskelabbau trotz Training
- Bauchfettaufbau
- Reizbarkeit, Müdigkeit
- Schlafprobleme oder mentale Unruhe
Vor allem Männer über 35, mit viel Stress oder unausgewogener Ernährung, erleben ein Absinken des freien Testosterons - oft unerkannt.
Wie lässt sich freies Testosteron messen?
Direkt messbar ist es nur über spezialisierte Labormethoden (z.B. Gleichgewichtsdialyse). Häufiger wird es mit Hilfe der Vermeulen-Formel berechnet, anhand von:
- Gesamt-Testosteron
- SHBG
- Albumin
Nutze den kostenlosen Rechner für freies Testosteron, um Deinen Wert einfach selbst zu berechnen:
Welche Werte gelten als normal?
- Freies Testosteron unter 8–10 pmol/L: Häufig Symptome
- Optimalbereich für Männer: 10–25 pmol/L, je nach Alter und Aktivitätslevel
- Wichtig: Laborreferenzbereiche sind oft zu breit und „verharmlosen“ echte Mangelzustände
Ein freies Testosteron unterhalb des persönlichen Optimalbereichs kann bereits zu deutlichen Einschränkungen führen, obwohl Dein Gesamt-Testosteron noch normal ist.
Was beeinflusst den freien Testosteronwert?
Erhöhtes SHBG:
- Lebererkrankungen
- Übertraining
- Kaloriendefizite / Untergewicht
- Übermäßiger Alkoholkonsum
- Schilddrüsenüberfunktion
- Stresshormone wie Cortisol
Niedriges Gesamt-Testosteron:
- Alter
- Übergewicht
- Schlafmangel
- Entzündungen (Hinweis z.B. durch CRP Erhöhung)
- Hormonelle Dysbalance
Deshalb ist es entscheidend, nicht nur Gesamt-Testosteron zu messen, sondern auch freies Testosteron zu berechnen oder gezielt zu bestimmen.
Wie kann man das freie Testosteron verbessern?
1. SHBG senken (bei überhöhten Werten):
- Ausgewogene Ernährung mit ausreichender Proteinzufuhr
- Vermeidung von extremem Kaloriendefizit
- Reduktion von Stress und Cortisol
- Optimierung der Schilddrüse (fT3, fT4 prüfen)
- Zink, Bor und Magnesium als SHBG-modulierende Mineralstoffe
2. Gesamt-Testosteron steigern:
- Krafttraining & Intervalltraining
- Gesunder Schlaf (in dunkler, kühler Schlafumgebung)
- Ausreichend gesundes Fett (z.B. Omega-3, Avocado, Eier)
- Mikronährstoffe, Vitamine und Supplements wie Zink, Vitamin D, DHEA, Ashwagandha optimieren (unter ärztlichem Rat)
- Testosteronersatztherapie (TRT) - bei nachgewiesenem Mangel
Du willst Deinen Status genau wissen?
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Fazit
Freies Testosteron ist der „echte“ Wirkstoff hinter Deinem Hormonstatus. Es entscheidet, wie kraftvoll, fokussiert, sexuell aktiv und regenerationsfähig Du bist. Viele Männer leiden unter Symptomen, obwohl ihr Gesamtwert „normal“ ist, weil das freie Testosteron zu niedrig ist.
Tipp: Lies Dir unseren Blogpost zum Thema Testosteronwerte verstehen durch oder höre in die Podcastfolge mit Dr. Andreas Scholz rein, in der die echten Werte von Dr. Jonathan Apasu ausgewertet werden.
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